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  Nicht ich...
 





» Nicht ich, nicht du - aber wir gemeinsam «



Noch so eine Geschichte wie die folgende und wir werden bald von Auszeichnungen für Hilfeleistungen überhäuft werden. Es ist so, als wenn man unseren Fan-Club magisch anziehen würde, aber man kann doch auch nicht „Nein“ sagen. Man muss doch einfach helfen, so wie im folgenden Fall.

Wir waren wieder einmal etwas früh am Busparkplatz an der Arena eingetroffen und hatten vor dem Spiel gegen Werder Bremen am 20. Oktober wieder mal zu viel Zeit. Also beschlossen wir, noch ins Vereinslokal Bosch zu fahren, um dort Rudi, unseren Kartenbeauftragten, zu treffen.

 
Als wir die Treppe zur S-Bahn runtergingen, ging vor uns ein komplett in grün-weiß gekleideter junger Mann in voller „Werder-Montur“. Man merkte ihm sehr schnell an, dass er körperlich gehandicapt war.
 
Doris, unserer Schriftführerin, gefiel seine Montur so gut, dass sie ihn ansprach, um von ihm ein Bild zu machen. Er hatte nichts dagegen und so ergab ein Wort das andere.
 
Er erzählte, dass er traurig sei, weil er extra von Essen gekommen war, in der Hoffnung, auf den letzten Drücker noch ein Ticket für das Spiel zu bekommen. Nun wollte er enttäuscht wieder zurück nach Essen.


Links: Unser FanMitglied Nicole mit dem Werder-Fan Florian auf dem Weg ins Vereinslokal


Das alles rührte unseren Heinz, den Lebensgefährten von Doris, derart, dass er ihm spontan sein Ticket anbot. Aber das wäre nicht gut gegangen, denn es war ein Ticket mitten in der Nordkurve und dort jemand in voller grün-weißer Montur??? Das Risiko wollte man dann doch lieber nicht eingehen.
 
Was aber tun, dummerweise hatte der arme Kerl auch nur noch 15,-- Euro für ein Ticket übrig. Aber schnell war allen klar, ihm muss geholfen werden und man beschloss zusammenzulegen, damit er noch sein Ticket bekommen würde.

So nahm man ihn mit zum Bosch, aber leider konnte Rudi dieses Mal nicht mit einem Ticket helfen, die Arena war ausverkauft. Enttäuscht standen alle da, bis Gunter, unser Vereins-Kartenbeauftragter, meinte, er habe noch eine Idee und er würde mit ihm jetzt alleine auf Kartensuche gehen. So fuhren die beiden dann direkt wieder zurück zur Arena.

Als sei es vom Schicksal so gewollt, fanden sie unterwegs plötzlich einen 20,-- Euro-Schein, den Gunter anstandslos dem Fan überließ, so hatte der etwas mehr finanziellen Spielraum.

Wie immer bei Heimspielen traf man an der Arena auf jemanden, der noch Tickets verkaufte. Mit dem Hinweis auf die Behinderung des Werder-Fans und auf die Geschehnisse konnte Gunter denjenigen preislich noch herunterhandeln und so dem überglücklichen Werderaner noch zu einem Ticket in der Südkurve verhelfen.

Wir sind uns sicher, dass er dies alles nicht vergessen wird, zumal zu der Freude über das unverhoffte Ticket garantiert noch die Freude über den 2:0 Sieg seiner Werderaner hinzu kam.






 




 
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